8: Nationalparks: Wasser, Wind und ein Kühlschrank

Nach dem Islandhopping entscheiden wir nachmittags um zwei, uns doch auf den 120km langen (Um) Weg zu den Plitvicer Seen zu machen. Die Route führt durch den  wunderschönen, wilden Velebit Nationalpark. Unser Timing: leider etwas ungünstig... Ein Einheimischer warnt uns:" Today Snow!" Tatsächlich ziehen bedrohliche Wolken auf und die Temperaturen kann man nicht mehr als warm bezeichnen. Wir beeilen uns, schaffen irgendwie die 1400 Höhenmeter von der Küste auf den Alan Pass und finden bei einer Waldhütte einen vor dem Wintereinbruch geschützten Schlafplatz.

im wunderschönen Velebit Nationalpark
Aussicht Richtung Insel Rab
Gerüstet für den Wintereinbruch
SCHNEEEEEEEEE

endlich auf dem Alan Pass

Weiter geht es bei viel Regen, viel Wind und schon fast eisigen Temperaturen bis nach Korenica. Dort brauchen wir erst mal eine warme Stube, um unsere Sachen zu trocken. Was wäre da geeigneter als eine Pizzeria mit einem vorgeheizten Pizzaofen? Die leckere Pizza darf natürlich auch nicht fehlen.

We love RAIN!


Juhuuu Pizza!

Temperaturen so um die 5 Grad (tagsüber) und der eisige Wind sind uns dann doch zu viel. Wir suchen das Guesthouse Krga auf, um dem sicheren Erfrierungstod zu entkommen :-)
Nach anfänglichen Verständigungsproblemen taut auch Mama Krga beim Anblick der Fotos von unseren Familien auf. "Ah Majka, Otac, Brat, Sestra. Dobro, Dobro," meint sie und holt uns zu sich in die warme Küche, wo wir zusammen Abendessen. Gastfreundschaft braucht keine Worte.

Majka Krga's Küche

Familie Krga: herzlichen Dank für die Gastfreundschaft

Unser Besuch beim Nationalpark Plitvicer Seen fällt mehr oder weniger ins Wasser. Der Regen hat grosse Teile des Nationalparks überschwemmt. Einige Teile des Parks bleiben darum gesperrt. Wir stürzen uns dennoch mit unseren hippen Regenkostümen ins kalte Nass...



Ein bisschen viel Wasser

Walking in the rain



Unser nächstes Ziel ist der Nationalpark Paklenica an der Küste. Nach 100 km im (Schnee) Regen trennen uns nur noch 25 km vom Park. Aber der liebe Wind meint es auch hier nicht gut mit uns. Die Strasse ist wegen Böen gesperrt. Das bedeutet einen (windtechnisch für uns sehr fragwürdigen) 35 km Umweg. Schiebepassagen bei Seiten- und Frontalböen auch auf gerader Strecke....So kommt man bestens vorwärts.

Windiger Umweg

Den Nationalpark Paklenica wollen wir per Bike entdecken. Bei den vielen Wanderwegen muss auch was bike-bares dabei sein. Zuerst gehts aufwärts auf einem ziemlich verblockten Singletrail. Auf den selben Weg macht sich auch ein riesiger Kühlschrank mit seinen zwei schweissüberströmten Trägern. Sachen gibts... 

Bei einer kleinen Steinhütte machen wir Rast. Der Eigentümer lädt uns spontan zu einem Shot selbstgemachten Honigwein ein und fragt uns, ob wir unterwegs einen Kühlschrank gesehen haben. "Ich brauch Neuen. Meiner kaputt", erklärt er uns. Und siehe da, eine halbe Stunde nach uns hat auch der Kühlschrank seinen Weg zur Hütte gefunden...

Wir fahren/tragen/schieben weiter. Endlich in der Schlucht angekommen finden wir (auf der gut ausgebauten Wanderstrasse) doch noch etwas FLOW und können die spektakuläre Schlucht geniessen.

Bike und Kühlschrank müssen da rauf

Frischer Käse, Honigwein und Brot: Mahlzeit!

Der Kühlschrank kommt

in der wunderschönen Paklenica Schlucht



Unser Trail Fazit für den Pakelnica Nationalpark:

Verblockt, viel loses Geröll, ziemlich steil und noch mehr Tragepassagen. Bike-bar aber NO FLOW garantiert! In der Paklenica Schlucht dann eher breiter Fahrweg als Trail. Als Wanderer oder Kletterer macht der Park wahrscheinlich etwas mehr Spass.







Wir verlassen unseren schönen Campingspot direkt am Meer und fahren weiter zum Nationalpark Krka. Mit Rückenwind und bei einer fantastischen Landschaft fallen uns die 80 km leicht. Und als Belohnung wartet ein erfrischendes (oder kalt, wie mans nimmt...) Bad in den wunderschönen leeren Pools des Flusses Krka.


weiter gehts....


Austernfarm


Nationalpark Krka



ab ins Kühle Nass

Sonnenuntergang am Fluss Krka

Nach den Nationalparks fahren wir weiter Richtung Omis und hoffen dort ein paar coole Trails zu finden.

Hier gehts direkt zum vorangegangenen Beitrag:
Inselhüpfen: Trailspotting Kroatien

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