Crna Gora, Montenegro. So nennen die knapp 400000 Einheimischen ihr Land. Wir fragen uns, warum der Berg in Einzahl steht. Wir sehen hier nur Berge! Von Zabljak fahren wir über die Hochebene weiter, runter ins Tal, wieder hoch auf einen Pass und erreichen spätnachmittags schweissgebadet die Myrtvica Schlucht. Dort können wir uns herrlich abkühlen (Danke Flo und Aline für den Tipp!). Einzig die abendliche Mückenattacke schmälert den Spass ein bisschen. Zum Glück haben wir von Hardy in Zabljak eine Flasche ANTIBRUMM geschenkt bekommen.
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auf der Hochebene bei Zabljak |
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Berge und Täler so weit das Auge reicht |
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in der wunderschönen Myrtvica Schlucht |
Durch die beeindruckende Moraca Schlucht führt die Strasse in die Hauptstadt Podgorica und dann wieder hoch zur alten Haupstadt Cetinje. Von weitem können wir den Skadar Jezero sehen. Durch die wenigen kleinen Bergdörfchen, die Räucherschinken und frischen Käse anbieten, gelangen wir in den Lovcen Nationalpark.
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Moraca Schlucht |
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Podgorica |
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Blick auf den Skadar Jezero |
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Cetinje |
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in den Strassen von Cetinje |
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Sonnenaufgang in den Hügeln bei Cetinje |
Hier wechseln wir wieder auf unsere Bikepneus. Denn rund um die Hafenstadt Kotor gibt es einige Trails zu entdecken. Bei der Hitze sind die steilen Anstiege hart, die Aussicht über die Bucht von Kotor, die mitten in die umliegenden Berge eingebettet ist, dafür umso schöner. Die Trails hinunter sind dann vor allem für Spitzkehrenprofis ein Genuss. Umsetzen oftmals von Vorteil. Und eine Phobie vor losem Geröll sollte man auch nicht unbedingt haben.
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Aussicht auf Kotor |
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nach unzähligen Kehren fast unten |
Kotor selber ist bekannt für seinen Kreuzfahrttourismus. Und wirklich, bei unserem ersten Blick auf die Bucht steht dann so ein riesen Ding von Schiff mitten drin und verschandelt ein bisschen das Bild. Am Morgen spuckt es Tausende von gut betuchten Leuten aus, die sich dann in der kleinen, aber feinen Altstadt tummeln. Natürlich sind darum auch die Preise höher und die Einheimischen unfreundlicher als anderswo. Wir sind froh, dass wir uns jeweils abends auf unseren einsamen Hügel mit einem verlassenen Fort über der Bucht zurückziehen können und hier in aller Ruhe den fantastischen Sonnenuntergang bestaunen dürfen.
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Altstadt von Kotor |
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weg vom Trubel badet es sich besser |
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unser verlassenes Fort über Kotor |
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unser einsamer Palast mit Sicht auf Kotor |
Nachdem unsere Fahrradpumpe leider den Geist aufgibt, fahren wir in das Küstenstädtchen Budva, die Russenhochburg, um eine neue zu kaufen. Wir finden zum Glück so etwas ähnliches nur ein bisschen grösser und schwerer…In Budva selbst herrscht Verkehrschaos und eine beklemmende Enge am Strand, wie Sardinien in der Büchse. Noch mehr als an anderen Orten in Montenegro bekommen wir hier zu spüren, dass es (im Gegensatz zu Bosnien-Herzegowina) den Menschen um einiges besser geht. Die Häuser sind neu oder schön renoviert. Genauso gut könnte man sich in einem süssen Küstenort in Italien befinden.
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Unsere neuste Errungenschaft |
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Montenegrinische Küste |
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Budva |
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Sardinenlife |
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Sveti Stefan |
Parken eines Fahrrades wird hier mit 4 Euro/Tag taxiert. Wir suchen schnellstmöglich das Weite, lassen alles links liegen und folgen der wunderschönen Küste weiter nach Süden, wo wir in Buljarica doch noch einen einsameren Strand mit Camping für 5 Euro/2 Personen/Nacht (Openairdusche inklusive) finden. Dort wollen wir uns mal für ein paar Tage am Strand erholen.
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Bier und Chill |
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Erholungspause |
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Klippenwanderung |
3 Tage später, nach überstandenem Magen-Darm-Infekt und der fürsorglichen Pflege von Lissy und Andreas, brechen wir Richtung Skadar Jezero auf. Mit einem Kajak paddeln wir durch den bezaubernden Seerosenteppich , lauschen dem Zirpen der Grillen, dem quaken der Fröschen und dem zwitschern der Vögel. Ein kleines Paradies.
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Mit Lissy und Andreas |
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Blick zurück auf unseren Strand |
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Naturparadies Skadar Jezero |
Weiter dem See entlang, wieder mit dem Fahrrad, kommen wir der albanischen Grenze immer näher. Unterwegs treffen wir auf nicht viel, ausser ein paar wilden Schildkröten. Bis anhin haben wir diese nur platt auf der Strasse, und nicht mehr ganz so lebendig, angetroffen. So begleiten wir die alte Dame Berta erstmals sicher auf die andere Seite bevor wir unsere Reise fortsetzen.
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Am Skadar Jezero entlang |
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schweissgebadet oben angekommen |
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Begleitschutz für Berta |
Wir verlassen Montenegro, das Land der Berge, und reisen in Albanien ein. Unser nächstes Ziel ist das Verfluchte Gebirge, eine Bergkette im Dreiländereck von Montenegro, Albanien und Kosovo. Dort wollen wir eine mehrtägige Biketour machen. Wir sind gespannt, wie es wird.
Hier gehts direkt zum vorhergegangenen Beitrag:
Mountain Love: Trailspotting Bosnien-Herzegowina und Montenegro
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